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Gläubige aus Winkels und anderen Orten zum 16. Mal nach Vierzehnheiligen – 18 aktive Teilnehmer*innen lassen es sich auch in diesem Jahr nicht nehmen, wieder per Fahrrad bzw. per Pedelec am Montagmorgen aufzubrechen. Ab Treffpunkt St. Bonifatius-Kirche in Winkels, auf dem bewährten Weg, nach Vierzehnheiligen. Alles wie immer? Nein, ein paar Änderungen gibt es: Nach 15 Jahren des umfänglichen Kümmerns um alle Belange der Wallfahrt haben Hilde und Ernst Zwirlein den Staffel-Stab nun an Silvia und Werner Heinze abgegeben.....

 

Schon im Vorfeld haben die beiden NEUEN ein großes DANKE (auch in Form eines Fotobuchs) an Hilde und Ernst ausgesprochen. Darin finden sich kommentierte Aufnahmen von allen bisherigen Tour-Jahren (2004 bis 2018), die sich auch die diesjährigen Teilnehmer*innen am Montagnachmittag anschauen konnten.

Und, die Wallfahrt startete in diesem Jahr ohne Pfarrer Kaufmann. Ein privater Termin hat seine aktive Begleitung nicht ermöglicht. Umso mehr haben sich alle sehr gefreut, dass er es sich hat nicht nehmen lassen, den Gottesdienst um 16:00 Uhr zu zelebrieren, zu dem er eigens mit dem Auto angereist war.

 

Die Hinfahrt bei sehr sommerlichen Temperaturen hat viel Freude gebracht, hat aber auch mehr Pausen als sonst erfordert. Drei Frauen aus der Gruppe haben aus dem Wallfahrtsflyer 2019 an den bekannten Zwischenhaltepunkten mit geistlichen Impulsen Energie für das Weiterfahren gegeben. Und so war das Ziel gegen 14:00 Uhr erreicht. Jetzt war Durchatmen und Einchecken angesagt. Bis alle ihre Zimmer beziehen konnten, traf man sich noch mit den Auto-Wallfahrern (die inzwischen schon eingetroffen waren) bei einem kühlen Getränk oder auch Kaffee und Kuchen im Atrium des Diözesanhauses. Und so war das immer gleiche Motto Aufbrechen – Durchhalten – Ankommen für Tag 1 erfüllt. 

Das Highlight des 1. Wallfahrtstages ist jeweils der gemeinsame Gottesdienst um 16:00 Uhr, der exklusiv für die Winkelser Gruppe von Heribert Kaufmann zelebriert wird. Musikalisch begleitet von Markus Wollmann (bekanntlich Dekanatskantor aus Bad Brückenau, der auch aktiver Teilnehmer der Wallfahrt ist). Die Basilika mit ihrer erhabenen Lage, der beeindruckenden Größe und der wertvollen Innengestaltung lädt zum ehrfürchtigen Staunen ein; sie ist aber vor allem, so Pfarrer Kaufmann, ein kostbarer Ort (des Glaubens).

Man kann erahnen und erspüren (auch das Gästebuch des Franziskaner-Klosters bestätigt es) was Menschen schon seit Jahrhunderten bis heute dorthin mitbringen, dort lassen und von dort mitnehmen: Tiefer Glaube, Hoffnung auf Klarheit, Gnade, Bitten um Heilung, Dank, Stärkung für das weitere Leben, individuelles und gemeinschaftliches spirituelles Erfahren der Größe Gottes. 

Der Gottesdienst selbst stand heuer ganz im Zeichen des Hochfestes der Geburt Johannes des Täufers, dessen Gedenken wir am 24. Juni begehen (genau ½ Jahr vor Jesu Geburt, auch Sommer-Weihnacht genannt). 

Schon die Lesung (vorgetragen von einem Wallfahrer) nach Jesaja, 49, 1-6 gibt einen markanten Hinweis auf ihn, dort wird er als Gottesknecht angekündigt.

Und im Tages-Evangelium nach Lukas 1, 57-66; 80 können wir schon über das acht Tage alte Kind lesen, dass Menschen seiner Zeit fragten: „Was wird aus diesem Kind noch werden?“

Heribert Kaufmann spannte in seiner Predigt den Bogen von Johannes auch zu den Radwallfahrern, und, wie es wohl dieses Mal für sie werden wird (Fragen, die wir uns in unserem Leben nicht selten stellen). 

In seiner Predigt dann hatte Pfarrer Kaufmann charakteristische Bezeichnungen für JOHANNES – den Wegbereiter – heraus gearbeitet: 

Querdenker (wir tun uns oft schwer mit Querdenkern, Alternativen, Aussteigern – was damals auch Johannes begegnete);

Diätberater („Er muß wachsen- ich aber muß abnehmen“ so erklärt Johannes sein Verhältnis zu Jesus);

Schlankmacher (Johannes werbe für einen schlankeren Glauben, wir sollen uns konzentrieren auf das Wesentliche);und schließlich

Straßen-Bahner („Bahnt dem Herrn eine Straße!“ ruft Johannes damals, und sagt uns damit, dass wir Zufahrtstraßen bauen sollen, damit die Botschaft Jesu in die Welt kommt).

Sie wollen die ganze Predigt nachlesen? Die gesamte Ausarbeitung ist diesem Artikel als Anhang beigefügt!

 Die individuell formulierten, teils anrührenden Fürbitten im Gottesdienst und einen Schluss-Impuls konnten wir ebenfalls von zwei Radlerinnen hören. 

Mit dem Segen durch Pfarrer Kaufmann endete diese wertvolle Stunde. 

Insgesamt fährt die Gruppe bei dieser Wallfahrt jeweils ca. 210 Kilometer, wobei der erste Tag von Steigungen und Gefällstrecken gekennzeichnet, dafür die Rückfahrt fast nur flach, dafür aber um ca. 35 km länger ist. 

Alle sind dankbar für eine gelungene Tour (ohne Verletzungen), in harmonischem Team-Geist und mit Vorfreude auf 2020 (exakt am 22. Und 23.Juni)! 

25.06.2019, Karola Kleinhenz 

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