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Nach insgesamt 16 Jahren täglicher Öffnungszeiten und nach zehn Jahren in der Von-Hessing-Straße 1 zieht der "KontaktPunkt" ins katholische Gemeindezentrum in der Hartmannstraße 2. Öffnungszeiten dienstags und donnerstags von 9:30 - 17:00 Uhr.

 

Der KontaktPunkt war von 2006 - 2012 in der Ludwigstraße angesiedelt und gedacht als  emeinsamer und ökumenischer Kontakt-Raum der Kur- und Rehaseelsorge, der Ehe-, Familien und Lebensberatung und der Pfarrei.Kontaktpunkt Laden

Eingerichtet wurde er vom damaligen Gemeindereferenten Bernd Keller und Stadtpfarrer und Dekan Thomas Keßler direkt in der Fußgängerzone: Kirche sollte mitten unter den Menschen präsent und einladend sein für Passanten, Patient*innen in den Rehakliniken, Kurgäste und anderen Stadtschwärmer*innen.

Natürlich kann ein solcher Gesprächs- und Informationsladen nur mit Hilfe zahlreicher ehrenamtlicher Mitarbeiter*innen geführt werden. Diese anspruchsvolle Tätigkeit, die auch Fortbildung und Supervision brauchte, war sehr attraktiv, sodass immer zwischen 25 und 40 Mitarbeitende zum Team gehörten. Manche Gründerpersönlichkeiten wie Gertrud Engels, die schon den Bücherverkauf in der Oase organisierte, oder Ansgar Gründel und Hilde Jörg sind heute noch dabei, manche schon verstorben, wie Gudrun Söder.

Es gab im KontaktPunkt immer sinnvolle Geschenke einzukaufen: Bücher, Rosenkränze, das Gotteslob und vor allem die Bibel. Auch war immer das Thema „Pilgern“ präsent. Der Jakobusweg aus Fulda führt bekanntlich durch Bad Kissingen und so konnten Pilger*innen den Pilgerstempel und Informationsmaterial zum Thema erhalten.

Diverse Sammelaktionen von Handys, Kronkorken, alten Gotteslobe und Stifte wurden unterstützt für einen guten Zweck. Man konnte sich auch sogar einen Nikolaus mieten, der die Familien am 5. und 6. Dezember besuchte.

Genutzt wurde der KontaktPunkt nach dem Umzug 2012 in größere Räume und in die Nähe der Herz-Jesu Kirche vor allem auch zur Präsentation von regionalen Künstler*innen, die die Wände des KontaktPunktes mit ihren Bildern ausstatteten.

Der KontaktPunkt verlässt seine Räumlichkeit Es gab zur Eröffnung immer eine Vernissage mit musikalischer Umrahmung nach dem Sonntags-Gottesdienst um 11.15 Uhr. Ergänzt wurde dieses Format durch literarische Matinees, bei denen lokale Schriftsteller*innen aus ihren Werken lasen oder Werke anderer Literaten rezitierten. Auch offene Bildungsveranstaltungen wurden dort abgehalten. Das kath. Gemeindezentrum der Pfarrei diente dann für größere Veranstaltungen als Ort, der bespielt werden konnte, zum Beispiel für eine große Ikonenausstellung (mit Vortrag), Literaturcafés mit Rainer Haak oder Feiern für die Mitarbeitenden. Zum zehnjährigen Jubiläum 2016 wurde eine große Kunstausstellung mit dem bekannten Künstler Volker Glatz, ein Festgottesdienst sowie eine Lesung mit Peter Schott geboten. Die Liste der Künstler*innen ist zu lang, um sie alle aufzuführen. Genannt seien dennoch die Ausstellungen von Romana Kochanowski im KontaktPunkt und zusammen mit Ursula Summas Engelskulpturen in der Herz-Jesu-Kirche. Diese Kirche war auch Schauplatz der inklusiven Ausstellung, die Eva Feichtinger mit der OBA (Offene Behinderten Arbeit) und der Künstlergruppe ART 97688 dort unter dem Titel „Die Seele brennt“ installierte.

Auf die musikalische Umrahmung der Veranstaltungen wurde immer besonders geachtet: von Harfe über Querflöte bis Gitarre, Veeh-Harfen, E-Piano und bis sogar zu einer ganzen Band (Grace) war alles vorhanden.

Die wichtigste Aufgabe des KontaktPunktes aber ist, eine niedrigschwellige Möglichkeit zum Gespräch zu bieten. In Vor-Corona Zeiten kamen im Jahr bis zu 1200 Menschen in den Laden, die vordergründig etwas kaufen wollten, aber dann oft zu einem intensiven (Seelsorge-)Gespräch blieben. So leisteten die ehrenamtlich Mitarbeitenden jährlich 300 Gespräche, genauso viele wie die hauptberuflichen Berater*innen im abgetrennten Seelsorgeraum.

Wie vielen Menschen in ihrer Not und mit ihren Fragen und Sorgen geholfen werden konnte, kann

nur erahnt werden. Auf jeden Fall gingen die meisten froher und zuversichtlicher als sie gekommen waren: Auch wenn sie nur mal reden wollten und sich so entlasten konnten.

Meistens war es nur ein Gespräch „en passant“, nebenbei oder es konnte an kompetente Stellen bei

der Caritas, beim Landratsamt oder bei anderen Organisationen (Mehrgenerationenhaus, Presl Stiftung) verwiesen werden.

Hilfsangebote gab es auch für obdachlose, „abgebrannte“ und notleidende Menschen, manche davon auch psychisch krank oder angeschlagen.
Viele von den „Stammkunden“ kamen regelmäßig zum Gespräch oder holten sich ihr Hilfsangebot ab. Die grundlegende Motivation der KontaktPunkt-Leute ist sicher, einfach da zu sein für die Menschen, ein Ohr und Zeit zu haben für die, die es brauchen.

So gehört es zu den prägensten Erfahrungen, dass es immer zufällige Begegnungen waren, die zu Herzen gingen und zu großer Zufriedenheit innerlich führten: Ich habe heute etwas Sinnvolles getan, habe jemanden helfen können. Der Laden wird zwar geschlossen,

aber die Hilfe soll weiter gehen. 

 

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... aber es geht weiter

 

Seelsorglich-psychologische Beratung

jetzt im katholischen Gemeindezentrum in der Hartmannstraße 2.

Öffnungszeiten: dienstags und donnerstags von 9:30 - 17:00 Uhr. 

 

 

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