»Auf ein Wort« - von Susanne Köhler, Gemeindereferentin
Geschenke
Haben Sie schon alle Weihnachtsgeschenke?
… oder schon überlegt, wem Sie was schenken?
Geschenke überlegen, aussuchen, liebevoll verpacken … das gehört auch zu den Dingen, die uns in der Adventszeit beschäftigen. Manch einer geht da ganz darin auf und manch anderen kann es auch ganz schön unter Druck setzen. Es ist ja oft gar nicht so einfach, das Richtige zu finden und diese Zeit ist ja sowieso schon gut ausgefüllt. Aber eigentlich ist es doch etwas Schönes, das Schenken.
Immer wenn es auf Weihnachten zugeht, denke ich besonders an meine Nonnentante aus Amerika und an ihre ganz spezielle Art zu schenken. Ihre Geschenke gehörten zu den absoluten Highlights an Weihnachten.
Das Päckchen aus Amerika war immer ganz besonders geheimnisvoll.
Darin waren lauter kleine, ganz sorgfältig und liebevoll mit Geschenkpapier beklebte Schächtelchen, für jeden eines. Und darin, schön in Seitenpapier eingewickelt, Geschenke, die nicht zu toppen waren, die uns einfach zu einem herzhaften Lachen gebracht haben, ja manchmal sogar Freudentränen ausgelöst haben.
Als Ordensschwester hat Tante Maria ja selber nicht viel Geld und so hat sie halt, so wie sie es immer gesagt hat, „im Kreislauf der Liebe“ verschenkt. Dinge, die sie selbst einmal bekommen hat, wurden mit viel Liebe weiter geschenkt. Heraus kamen ziemlich kitschig amerikanische Sachen, nicht wirklich schön, aber selten und sie hat oft selbst darüber geschmunzelt, was sie da so weiter schenkt.
Geschenkt und angekommen. Im Herzen. Und die schönen Schächtelchen leben heute noch. Darin ist Weihnachtsdeko oder Sonstiges aufbewahrt und sie sind gefüllt mit einfach schönen Erinnerungen.
Sei eingedenk, dass dein Geschenk du selber bist.
So heißt es in einem Gedicht von Joachim Ringelnatz. In jedem Geschenk soll ein Stück von uns selbst sein.
Sei eingedenk, dass dein Geschenk du selber bist.
Ein wahrhaft weihnachtlicher Satz. An Weihnachten schenkt Gott sich selber. Seine ganze Liebe.
Das ist der Grund, weswegen auch wir uns gegenseitig beschenken, um eben daran anzuknüpfen, die geschenkte Liebe weiter zu schenken.
So wünsche ich Ihnen jetzt viel Freude beim Auswählen der Geschenke, beim liebevollen Verpacken oder einfach nur Schleifchen drum machen. Ich wünsche Ihnen, dass Ihre Geschenke „ankommen“, im Herzen.
Eine gesegnete Adventszeit und wenn es soweit ist, ein frohes Weihnachtsfest
Susanne Köhler
Gemeindereferentin